Viele Konzerte nach der Pandemie führten in Städte Sachsens, darunter zum Schumann-Fest in Zwickau. Höhepunkt für die Gruppe „Con moto“ war das Konzert „Klingende Stille“ im Völkerschlachtdenkmal (Mitschnitte siehe Media). Die Gestaltung von Gottesdiensten im Paulinum wurde wieder aufgenommen.
Auch der Leipziger Kammerchchor muss in der Pandemie seine Probentätigkeit einstellen. Beide Chorproben versuchen digitale Zusammenkünfte und bei Lockerungen Openair-Treffen. Highlight ist für die Gruppe Con Moto die Kooperation mit dem Leipziger Barockorchester 2020 im Projekt „Sumer“ in der Heilandskirche sowie 2021 in der Lukaskirche. Das Konzert im Mendelssohn Saal des Gewandhauses führte in die Romantik.
Die neuformierte Gruppe „Con Moto“ gastiert zu Konzerten in Krakau, Schwerin und Dresden. Mit dem Leipziger Barockorchester wird die Markuspassion von Keiser aufgeführt. Mit Konzerten im Boxring und Völkerschlachtdenkmal werden neue Konzertformate ausprobiert.
Nach der Neuformierung der Chores konnten wir Georg Mogwitz als 2. Chorleiter hinzu gewinnen, der seitdem die Gruppe „Andante“ leitet. Mit viel Elan und Geduld widmet er sich der Repertoirepflege und der Einstudierung neuer, für unsere Besetzung geeigneter Stücke. Jede Gruppe erarbeitet eigene Programme und führt sie auf, aber auch gemeinsame Konzerte werden realisiert. Von großem Vorteil ist, daß beide Gruppen zur selben Zeit am selben Ort proben können.
Im Sommer 2009 übernahm Andreas Reuter die künstlerische Leitung unseres Chores. Die Projekte umfassten geistliche Konzerte mit Orchester (Haydn „Schöpfung“, Bach-Kantaten), ein Konzert ausschließlich mit Kanons, und auch für Jazziges und alte Filmmusiken konnte er uns begeistern. Seit der Neuformierung des Chores leitet er weiterhin die Gruppe „Con Moto“.
Durch fast neun Jahre gemeinsamen Musizierens führte uns Heiko Reintzsch, Chorassistent und Repetitor beim Chor des Mitteldeutschen Rundfunks. Wir pflegten ein breites Repertoire: Aufführungen von Volksliedern ließ Heiko Reintzsch zu Entdeckungen werden, so u.a. 2002 in Grimma und 2009 in Leipzig. Die „Petite Messe solenelle“ von Gioacchino Rossini in der Michaeliskirche zu Leipzig meisterten wir als einen Prüfstein für die
Mit ganz eigener Handschrift leitete uns die Dirigentin Ina Leisinger. Im März 1999 gestalteten wir den Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Evangelisch-Reformierten Kirche in Leipzig mit, der im MDR-Fernsehen live übertragen wurde. Von der 1. Chorolympiade in Linz im Juli 2000 kehrten wir mit einem Silbernen Diplom zurück.
Steffen Kammler setzte neue Akzente mit der Aufführung von Georg Trexlers „Metanoeite“ in der Nikolaikirche und der Aufführung eines Liederzyklus‘ von Moritz Hauptmann, Thomaskantor im 19. Jahrhundert. Seine Berufung an die Hamburger Staatsoper beendete unsere Zusammenarbeit.
Unter der Leitung von Dr. Michael Reuter, Dozent an der Universität Leipzig, führten wir „vergessene“ Werke von Leipziger Komponisten auf. Vermutlich erstmals erklang der Psalm XII aus dem Nachlass von Wilhelm Weissmann (1900-1980); u.a. damit traten wir zum 19. Chorfest des Deutschen Sängerbundes in Köln auf.
Der Fagottist im Gewandhausorchester Thomas Reinhardt nahm sich für ein halbes Jahr des „verwaisten“ Chores an. Einfühlsam studierte er mit uns für Konzerte im Kleinen Saal des Gewandhauses und in Wechselburg.
Michael Gläser, ehemaliger Thomaner, Sänger im Rundfunkchor und Dirigent, forderte nachdrücklich Höchstleistungen von uns Sängerinnen und Sängern. So kam es mit den „Liebesliederwalzern “ von Johannes Brahms zur „beseelten Aufführung“ mit „geschmeidiger Stimmgebung“, „deutlicher Artikulation“ und „lebensvoller Ausstrahlung“, so eine Rezension vom April 1989. Am 3. Oktober 1989 wurde dem Leipziger Kammerchor der Kunstpreis der Stadt Leipzig verliehen. 1990 folgte Michael Gläser einer Berufung als Leiter des Bayerischen Rundfunkchores.
Der Lektor im Hofmeister Musikverlag und Komponist Horst Irrgang führte Stimmbildung ein und bestimmte durch große Sensibilität die Chorarbeit. Seine Programmdramaturgie war Markenzeichen. Das Konzertjahr 1984 schloß mit einem Konzert im Großen Saal des Gewandhauses, wo mit dem „Jubilate“ erstmals ein Vokalwerk von Henry Purcell aufgeführt wurde.
Seit der Gründung 1973 führte uns Johannes Schulz (Sänger im Rundfunkchor) zu ersten Erfolgen auf Konzertreisen nach Krakow, Kiew, Brno und Plovdiv. 1977 begann die Tradition der jährlichen Weihnachtskonzerte im Festsaal des Alten Rathauses oder der Handelsbörse zu Leipzig. Ein besonderes Erlebnis war 1981 das Weihnachtskonzert mit Solisten und dem Akademischen Orchester im neu erbauten Gewandhaus zu Leipzig.